Besuch KZ Mauthausen

annual report

Am 30.5.2022 besuchten die 4e und wir, die 4d, die Gedenkstätte des KZ Mauthausens, um uns die Zeit des 2. Weltkriegs besser vorstellen zu können.
Martin, unser Guide, zeigte uns nach einer kurzen Einweisung ins Thema den ehemaligen Löschteich, welcher gleichzeitig als Schwimmbad für die SS-Soldaten diente. Gleich daneben sahen wir den früheren Fußballplatz, der nach der Befreiung ein Friedhof für die Verstorbenen war und daneben das Russen- bzw. das Krankenlager, unter den Häftlingen auch als „Todeslager“ bekannt, da man dort aufgrund der schlechten Hygiene kaum Überlebenschancen hatte.
Überraschend groß war auch der Steinbruch mit der sogenannten „Todestreppe“. Martin erzählte uns unter anderem von den Häftlingen, die die 60 kg Steine raufschleppen mussten. Außerdem berichtete er uns von Frau Gusenberg, die früher in Nähe des Steinbruchs wohnte und sich beklagte, dass der Lärm der Schüsse zu laut wäre. Wegen ihrer wohl unbeabsichtigten Wortwahl folgte ein Versprechen, Hinrichtungen nun im KZ zu machen.
Am Denkmalplatz und an der Klagemauer konnten wir uns die Gedenkstätte der Opfer von über 40 Nationen anschauen. Unter anderem sahen wir Denkmäler für Homosexuelle, Pfadfinder und Frauen.
Anschließend besichtigten wir den unterirdisch gelegenen Auskleideraum, den Duschraum und den Rasierraum, wo den Häftlingen die Haare abrasiert wurden.
Danach wurde uns von Martin eine weitere schockierende Geschichte erzählt: Es handelte von Hans, einem Tischler und KZ-Häftling, der Aufträge für draußen erledigte. Sein Versuch zu fliehen scheiterte. Er wurde erkannt und zurück ins KZ gebracht. Als Strafe musste er eine Woche in einer Kiste in der prallen Sonne ohne Essen bleiben. Nach dieser Woche wurde er gedemütigt und umgebracht, um den anderen Häftlingen zu zeigen, dass man nicht fliehen kann. Diese Geschichte nahm uns alle besonders mit.
Als nächstes durften wir in eine Baracke gehen. Martin erzählte uns einiges über die Baracken, den Alltag der Häftlinge, die Kapos etc. Beim Quarantänehof sahen wir, wo die russischen Offiziere ausbrachen, woraufhin dann die Mühlviertler Hasenjagd folgte.
Später bekamen wir noch Zeit, um uns im Museum umzusehen, wobei wir unter anderem die Gaskammer, die Öfen, den Raum der Namen, den Leichenkühlraum, alte Kleidung der Häftlinge und das Sezierzimmer sahen.

Nach dem Museum machten wir uns auch schon auf die Heimreise. Auf der Heimfahrt war die Stimmung sehr bedrückt. Wir können uns nun den Alltag im KZ noch genauer und bildlicher vorstellen.